“Sie dürfen die Braut jetzt küssen!”
Ok, dieses Privileg war mir bei meiner ersten Hochzeit als offizieller Fotograf nicht gestattet , aber als ich einige Monate vorher von einer sehr lieben Freundin und einem sehr guten Freund gefragt wurde, ob ich bei Ihrer Hochzeit die offiziellen Fotos machen würde, fühlte ich mich natürlich sehr geehrt.
Sie hatten sich als Hochzeits-Location ein bekanntes Weinhotel in der Südsteiermark ausgesucht und so vereinbarten wir, dass wir uns dieses schon vorab einmal zu dritt anschauen würden, um über mögliche Fotos zu plaudern und auch ein paar Test-Shoots zu machen. Mir blieb dabei ganz besonders der geplante Weg durch die Gäste-Spalier den Weinberg herunter in Erinnerung und ich wusste sofort, was ich dort für ein spezielles Foto versuchen möchte, vorausgesetzt das Wetter spielt mit und die Trauung kann auf dem Weinberg stattfinden. Nachdem wir uns auch noch weitere Details des Hotels anschauten und wir uns gemeinsam schon ausmalten, wie wo was zu fotografieren ginge, setzten wir uns noch bei einem gemütlichen Gläschen in den wunderschönen Gastgarten und freuten uns schon sehr auf den bevorstehenden großen Termin.
Da ich die Hochzeit alleine fotografieren würde, kam zwar bei mir schon immer mehr und mehr Nervosität auf, aber diese mischte sich mit großer Vorfreude, diversen Vorbereitungen und gedanklichen Spielereien über Shooting-Möglichkeiten. Vor allem eines hatte mir Kopfzerbrechen bereitet, nämlich die Trauung und der unmittelbare Zeitraum danach. Denn dies gibt es nur einmal im Leben dieses Hochzeitspaares und die Vorgänge des Zeitraums kann man nicht mehrfach wiederholen.
Daniela hatte sich im Vorfeld auch schon sehr intensiv mit Hochzeitsfotos aus dem Internet eingedeckt (wenn ich mich nicht täusche, waren es dann 8 A4-Seiten mit haufenweise verschiedener Fotos von natürlich verschiedener Hochzeiten). Da dachte ich mir zwar anfangs schon, ok, so viele verschiedene Einstellungen auf nur einer Hochzeit zu schaffen, wird sehr spannend, aber als ich den geplanten Zeitablauf des Hochzeitstages in den Händen hielt, war mir klar, dass Daniela da genug Zeit eingeplant hatte und somit würde es kein Problem werden.
Schließlich war der große Tag gekommen und nachdem ich auch noch die ehrenvolle Aufgabe hatte, den Brautstrauß vom Blumenhandel abzuholen und heil in die Südsteiermark zu bringen, stellte sich bei mir schon große Vorfreude ein.
Vorort begannen wir dann um zirka 9:30 Uhr mit den ersten Fotos, Braut-Styling war angesagt. Danach wurde die wunderschöne Braut in das Kleid geschnürt und auch Martin zog sich in aller Ruhe um. Auch hier wurden natürlich weitere Fotos gemacht und nachdem beide fertig waren, begannen wir so richtig mit der großen Fotosession. Diese wurde für den ganzen Vormittag eingeplant und so konnten wir viele wunderschöne Einstellungen durchspielen, bevor eine kurze 30minütige Pause vor der Trauung mir die Gelegenheit gab, auch einige Fotos von der Location und den Vorbereitungen zu machen.
Nachdem die Gäste eingelangt waren, ging es schon bald mit der Trauung los und diese war in diesem Weinberg besonders schön und für mich persönlich – trotz Foto”stress” – war es auch sehr berührend mitanzusehen, wie eine sehr liebe langjährige Freundin und ein sehr guter Freund sich gegenseitig die Liebe und Treue in guten, sowie schlechten Zeiten versprachen.
Kurz nach dem Ende der Trauung wurde zwar eines meiner Lieblingslieder gespielt, doch davon habe ich gar nichts mitbekommen, da ich schon so vertieft war, dass hoffentlich dieses eine ganz spezielle Foto funktioniert. Und im Nachhinein muss ich (auch mit etwas Stolz) sagen, dass es perfekt geklappt hat. Eine Kamera hatte ich mit Funkauslöser in den Weinreben sehr hoch positioniert und während die Gäste Spalier standen und das Hochzeitspaar in der Flut der Seifenblasen hindurchschritt, wurde genau das Foto erzielt, was ich mir immer im Kopf ausgemalt hatte.
Nach diverser weiterer Fotos der Gäste, einem ersten Gruppenfoto im Weinberg, einem Gruppenfoto in Herzform und Glückwünschen, begab sich die Hochzeitsgesellschaft auf die Dachterrasse zur Agape und dort machten wir mit den Gästen zusammen tolle Familienfotos und alle hatten ihren Spaß dabei. Dann gingen Daniela, Martin und ich noch einmal kurz in den Weinberg, um noch ein paar Reben-Fotos zu machen, ehe der Abend durch das große Essen eingeläutet wurde.
Nach diverser typischer Hochzeitsaktivitäten und noch vielen weiteren Fotos begab ich mich dann doch recht früh und ziemlich geschlaucht auf das Zimmer. Die bis dato geschossenen Fotos brannte ich über Nacht schon auf DVD, damit das Hochzeitspaar am darauffolgenden Tag zuhause schon etwas zum Durchschauen hat.
Am darauffolgenden Tag machten wir dann zu dritt noch einige Fotos in den Suiten und Zimmern des Hotels, bevor sich alle Richtung Heimat auf den Weg machten.
Hier in der Galerie sind nur wenige ausgewählte der ca. 1800 Fotos dieser Hochzeit zu finden und diese habe ich nachbearbeitet. Doch muss man auch sagen, dass aufgrund der Location fast alle Fotos auch ohne Nachbearbeitung wunderbar geworden sind und darüber kann man sich im toll gewordenen Fotobuch von Daniela und Martin überzeugen, wo zwischen bearbeiteter und unbearbeiteter Fotos ein toller Mix gelungen ist. Ich erhielt als Dankeschön auch ein Fotobuch und dieses ist mit Sicherheit eines der schönsten Erinnerungsstücke, welches ich besitze.
Ich möchte mich hier auch auf diesem Wege noch einmal ganz ganz herzlich bei Daniela und Martin für das mir entgegengebrachte Vertrauen für Euren großen Tag bedanken. Daniela, du warst und bist eine wunderschöne bezaubernde Braut und Martin, du warst ein toller Bräutigam und hast alles wunderbar mitgemacht !!!
Eure Hochzeit hat in mir etwas geweckt, was ich auch mit dieser Homepage vertiefen und verstärken möchte und ich wünsche Euch beiden abschließend ein sehr langes, wunderschönes, mit mehr Höhen als Tiefen versehenes, liebevolles und vorallem gesundes gemeinsames Leben!!!
DANKE!!!
Fotos & Bildbearbeitung: photoroi.com
Hair & MakeUp: Hochzeitsvisagistin, sowie Daniela E. bzw. Martin E.